Samstag, 28. August 2010

Biergarten oder Tiergarten


Biergarten oder Tiergarten...

...oder vielleicht beides? Für was auch immer sich unsere Meinbochum-Leserinnen und -Leser entscheiden, entscheidend ist, dass auch was los ist.
Verständlich. Ein Besuch im Zoo macht schließlich nur dann Spaß, wenn man für sein Geld Tiere zu sehen bekommt. Im Biergarten hingegen kommt echt Freude auf, wenn man für sein Geld kein halbvolles Maß Bier serviert bekommt.

Aber mal frei raus, wo findet noch so einen richtig kennzeichnenden Biergarten? Ok, in Bayern. Also ich kann das wirklich nur bestätigen. Vor gar nicht allzu langer Zeit war ich mal zu Gast im Biergarten des Löwenbräukellers in München. Mei, war das scheen. Zusammen mit anderen Gästen hob i, hab ich so richtig die Sau rauslassen können und das Recht des Gastes in Anspruch genommen, die mitgebrachten Speisen verzehren zu dürfen. Gesessen und gegessen und gesoffen wurde unter Kastanien, den Rausch ausgeschlafen haben wir allesamt auf den Bierbänken, den harten.

Allgemein wird angenommen, sagt man, begießen und feiern geht am Besten in den Sommermonaten.
Logisch, das muss einleuchten. Immerhin scheint da die Sonne am längsten, und wer´s nicht mehr kann aushalten, findet Sonnen-Schutz unter dem Laubwerk der Kastanien, also im Schatten. Gefeiert wird in der Regel bis morgens im Grünen, dank der Münchner Bierbrauer, die allesamt ein fettes Lob verdienen.

So, jetzt aber genug vom Lobhudeln.
Nicht nur die Bayern verfügen über einladende Biergärten. Auch in Bochum kann man draußen mit Bier den Durst löschen. Im stadtbekannten Bermuda-Dreieck, zum Beispiel, sitzt man eng beieinander in Fußgängerzonen, darf rauchen, saufen und ebenfalls bis in die Frühe reiern. Entschuldigung, feiern. Wozu also bitteschön nach Bayern, wenn´s auch hier kannst bis zum Umfallen fröhlich sein.

Montag, 9. August 2010

Klaue geklaut


Im Rahmen des Kulturhauptjahres sind der Phantasie, selbst der schmutzigsten, keine Grenzen gesetzt. Egal was einem kulturell in den Sinn kommt, fkk- bzw. freikörperkulturmäßig oder erotisch anreizend, jede ausschweifende Idee darf realisiert werden.

Unter dem Motto „Gier im Revier“ begeistert ein Sado-Masochist, oder besser gesagt sadistischer Künstler, im Wohnwagenpark an der A 40, mit einer begehbaren Kunstinstallation, die unter anderem ein Sado-Maso-Studio einbezieht. Kein Wunder, dass sich Kunstinteressierte von der Anlage einschließlich der Neigung wie magisch angezogen fühlen .. und hoffentlich nicht das eine oder andere Utensil mitnehmen.

Aber genau das Unverhoffte hat sich bereits zugetragen. Eine schwarze Kunststoffhand mit dem Künstler-Namen „Mini-Sadist“ hat der oder haben die Langfinger mitgehen lassen und die Tube Vaseline nicht zurückgelassen. Zweifelsohne kann die Polizei davon ausgehen, dass es sich bei den Tätern um Sextäter handelt, die gerne selbst Hand bzw. die Kunststoffhand anlegen.

Jetzt aber mal ganz unter uns, verehrter Leser. Was macht ein Dieb, egal ob weibisch oder weichlich, gleichgültig ob männlich oder weiblich, mit einer Hand aus Kunststoff? Offen gestanden kenne ich Plastik-Hände nur an Stäben, die als Rückenkratzer dienen. Ich selbst habe so eine Hand schon ausprobiert, mir das hintere Teil vorher nicht mit Vaseline eingeschmiert und festgestellt, dass das lästige Jucken am Rücken auch ohne Gleitmittel nachlässt. Vermutlich handelt es sich bei der geklauten Klaue weder um einen Rückenkratzer noch um eine Greifhand aus Kunststoff, vielmehr um einen Gummihandschuh. Und ganz ehrlich? Wer kann so einen nützlichen und einsatzbereiten Gegenstand nicht gebrauchen?

Wer auch immer der Langfinger sein mag, dem Latexliebhaber bzw. der Gummi-Liebhaberin lass gesagt sein ‚Gummihandschuhe bitte immer pudern und nicht cremen‘, dann ist andauernde Festigkeit gewährleistet.