Freitag, 31. Oktober 2008

Halloween - Horror oder Spaß?

Seine Wurzeln hat Halloween in der religiösen Vorstellungswelt der Kelten, heißt es, und dass mit dem 1. November der Winteranfang markiert wurde. Ein regelrecht eisiger Schauer läuft mir über den Rücken, wenn ich die horrenden Utensilien sehe, die der Unterhaltung dienen sollen. Die Industrie macht tatsächlich vor keiner Schaurigkeit halt und produziert die ekelhaftesten Dinge. Von abgeschlagenen Füssen, Händen und Fingern lassen sich die Käufer nicht abschrecken und kaufen alles was nach „Hinrichtung“ aussieht.

Ganz ehrlich, ich finde das geschmacklos, wenn mich aus einer Blut-Orangen-Bowle ohne Orangen, Glubsch-Augen anstarren und alles an ein Blut-Bad bzw. an ein ungeheures Gemetzel erinnert. Ok, lass den Kindern ihren Spaß, aber was sich die „Erwachsenen“ mitunter anmaßen, ist echt nicht mehr nachzuvollziehen.

Montag, 27. Oktober 2008

Prinz Philip & Ranicki...

.. macht Summa Summarum „zwei originelle Opa`s“, entsprechend den beiden „Originalen“ aus der Muppet-Show. Immer das tägliche „Theater“ vor Augen, beäugen die beiden Alten aufmerksam das Geschehen des Alltags, um dann alles zu zerpflücken.

Während der altehrwürdige Ranicki alles kritisiert was ihm vor die Pupille kommt, hackt der antike Prinz in seiner very englischen Worth-Art auf die reiselustigen Pupil´s rum. Bei allem Respekt, Euer Hoheit, ist er sich sicher, dass Tourismus was mit vorgespieltem Orgasmus zu tun hat bzw. der Fremdenverkehr mit Prostitution zu vergleichen ist? Excuse me, aber was soll hochkarätige Mist.

Fi.. ähm fakt ist, dass man fern und nah auf den Fremdenverkehr angewiesen ist und ohne den Tourismus die Kasse überhaupt nicht mehr stimmt.
Man kann sich denken, was der Literatur-Kritiker Ranicki auf seiner literarischen Reise bzw. auf seine Art und Weise sagen würde. „Ich kann es nicht mehr aushalten, man sollte sie alle reißschmeißen“, oder, „das ist doch völliger Blödsinn, dass die Touristen Schlange vor dem Kölner Dom steh´n und so tun, als könnten sie die Architektur versteh´n“.

Also – während der eine über die „Kulturbanausen“ herfällt und Gottlob die „Dom-Spatzen“ nicht behackt, pickt der andere den „Kultouris“ die Augen aus und schmeißt sie verbal alle raus.

Hoffentlich nicht aus dem eigenen Königshaus, sorry, -land. Aber keine Sorge Sir Philip, England ist gar nicht so gefragt. Alles viel zu teuer und das Essen schmeckt auch ungeheuer…

Mittwoch, 22. Oktober 2008

I t ´s Z i e h t i m e

Mit dem Fallen der Blätter von den Bäumen, wenn der Herbst in die Lande zieht, beginnt das allgemeine Aufschütten von Teeblättern. Die zu Krümeln bearbeiteten Blättchen, Stängel und Blüten sind in unterschiedlichsten Teesorten erhältlich und finden besonders dann reißenden Absatz, wenn die „Anregung“ stimmt.

Auch ich fühlte mich dieser Tage sehr zum Kauf „angeregt“, schon allein wegen dem anziehenden Namen. „Träum-schön“, steht auf der Verpackung, eine Kräuterteemischung aus Melisse, Kamille, Lindenblüten etc., die offenbar schöne Träume verspricht. Wehe wenn nicht…

Um recht viele Beutelchen in die Haushalte bzw. Tee-Tassen zu bekommen, hat man nicht etwa die Tassen erweitert, auch nicht außergewöhnliche Gläser herausgebracht, sondern sich was einfallen lassen. Im Hause „Teebeutel“ zum Beispiel, weiß man, dass Teesorten wie Pfefferminztee und Co. noch langweiliger geworden sind und schalen Kamillentee kein Mensch mehr trinkt. Also muss eine ungewöhnliche Mischung her, die herkömmliche Bezeichnung weg und .. der aufgefrischte bzw. frisch aufgebrühte Teebeutel erfüllt aus einem völlig anderen Blickwinkel seinen Zweck. So gesehen, ist eine Änderung in bekömmlichen „Schlank-und-Ranken-Tee“ sehr erfinderisch sowie äußerst phantasiereich, zudem eine ganz tolle Idee und absolut originell.

Aber es gibt noch andere originelle Teesorten. In der Apotheke mehr als anderswo. 'Ein Teelöffelchen Granulat und du kannst aufs Klo', heißt es und auch woanders beißt es nicht mehr so. In der Blase nämlich, wenn man sehr häufig muss aufs Klo. Und so gesehen .. wem ist nicht aufgefallen, dass heilkräftige Teesorten grundsätzlich ihre charakteristische Bezeichnung behalten haben und dadurch den heilenden Effekt? Ich meine, der Effekt wäre ja auch weg, würde Blasen-Nieren-Tee plötzlich „Schlaf-durch-Tee“ heißen oder so. Dann schon besser so.

Samstag, 18. Oktober 2008

Sauereien aus China

So, nachdem Thomas Gottschalk klargestellt hat, dass es nicht nur intelligente Menschen oder Intellektuelle gibt und es auch ein Sonder-Programm für Sonderschüler geben muss, entkeimt auch schon ein anderer Verdruss.

Ich denke da zum Beispiel an die aus China kommenden Unannehmlichkeiten bzw. Sauereien, die nicht nur ungenießbar sind, sondern auch verderblich - und zwar in höchstem Maße charakterverderblich und sittenlos.

Also gut – ich leg dann mal los. Angesichts der Tatsache, dass das „Fernsehen“ jeden Mist auftischt, den man kaum widerstehen kann, ich meine natürlich .. gegen den man sich gewissermaßen nicht wehren kann, wird einem gewissenlos jedes Produkt aufgetischt – und sei es noch so unlauter.

Erst im vergangenen Urlaub sollte ich es wieder mal am eigenen Leibe erfahren, so wie schon vor Jahren. Ständig einen Ständer bzw. Penis in Form eines Dauerlutschers vor Augen, wusste ich schon nicht mehr wo ich hinschauen sollte. Offen gesagt, ich genierte mich ungemein, dem Kassierer offen in die Augen zu schauen, der da hinter einem Stapel von Titten-Tassen stand, direkt neben dem Stand mit pornographischen Grußkarten. Aus purer Neugierde heraus nahm ich so einen Penis, ´tschuldigung, eine Tasse in die Hand und stellte fest, dass „Made in China“ drauf oder drunter stand. Ohne jeglichen Kommentar bezahlte ich meine Zeitschriften und fand es einfach nur allerhand, was da auf einer weißen Schürze stand. Ein Bild von Brüsten zierte das Oberteil und das was da unten strotzte .. echt hammergeil. Beim Verlassen des Ladens winkte der Arsch mir noch hinterher, der aus Plastik natürlich und ein paar geile Handtücher. Mit nackten Frauen drauf, was sonst, war doch klar und es wird noch schlimmer komm´ Jahr für Jahr.

Donnerstag, 16. Oktober 2008


Im Herbst, wenn der Sommer sich macht aus dem Staub, fällt in der Regel das komplette Laub,
auch den Laubwegfegern zur Last.

Das romantische Bild, das wunderbar in die Landschaft passt, passt leider vielen Menschen nicht, weil es wenig Tageslicht und lange Abende verspricht.

Herbststimmung macht sich überall breit und seit Wochen wird erinnert an die Weihnachtszeit, die noch längst nicht vor der Tür steht so wie der Weihnachtsmann, der seit letztes Jahr in Nachbars Fenster hat die Lampe an.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Die Pferdeflüsterin

Schatz, was hängst du hier so saumselig rum? Mach mir lieber den Hengst und dich mal ein bisschen krumm“, flüsterte Maren ein wenig überreizt in das kleine Esels-Öhrchen ihres Göttergatten, unterdessen sie ihre armen (nicht warmen) Füße von den schwarzen Lack-Pumps befreite. Sein Blick, der nur kurz die Druckstellen an ihren Fersen streifte, sagte alles.


„Du brauchst gar nicht so zu gucken, Darling. Die Dinger habe ich schon drei volle Stunden an und jetzt bist du dran“, flötete sie. Die Jeans hing ihr schon bis zu den Knien .. ihm im Übrigen auch. Das tat sie eigentlich immer, wegen seinem dicken Bauch. Wie oft hatte sie ihm geflüstert, dass er weniger feste sowie fette Nahrung zu sich nehmen und nicht immer die ganze Bierkiste auf einmal trinken soll.

Ansonsten war ihr „Blacky“ ein ganz „Lieber“ und wirklich toll. Besonders zu sich selbst. Er liebte es, den ganzen Tag auf der Couch zu liegen und sich von ihr stundenlang striegeln zu lassen. Auch sonst durfte sie ihn überall anfassen – was die dumme Pute, ops, Stute auch ohne Widerspruch tat. In der Tat befolgte sie jeden seiner Wünsche .. doch von einer Wünschelrute nicht die Spur, musste der „Wallach“ rund um die Uhr. Austreten natürlich nur – kein Wunder, bei der Flüssigkeitszufuhr.

Aber dann eines Tages, Blacky war wie so oft auf Sauf-Tour, verirrte sich der Nachbar in der Tür. „Oh, Verzeihung, ich hab mich vertan, ich bin der Beschäler von Nebenan“, entschuldigte sich der Nachbar kultiviert und kurz drauf hatte er sie verführt. Von einer Deckstation sie immer schon träumte, weshalb sie das Bettenlager bedächtig umzäunte.

Als nach Hause kam später ihr Mann, wollte er wissen was sie so allein hat getan und weshalb an seinem Bette ein Lasso hängt dran. „Das ist kein Lasso“, entgegnete die Frau, „das ist wie man sieht ein einfaches Tau“. „Ach so, ein Tau - und das soll ich dir glauben“, schimpfte wütend der Mann und fing an wild zu schnauben. „Und was da mein Bett ziert, ist auch nicht Saft von Hopfen, das sind sicherlich nur ein paar schale Tautropfen?!“

Fortsetzung folgt

Samstag, 4. Oktober 2008

Happy Birthday Oswald Kolle

Scharfes Luder


Meine Herr´n - was hat sich der Mann, Oswald Kolle, damals, in den Sechzigern bemüht, die Menschen über die Neunundsechziger und andere Stellungen aufzuklären.

Über das, was auch schon früher alle gemacht haben, aber niemand darüber geredet (auch nicht hinter vorgehaltener Hand), hat er sich die Finger wund geschrieben, den Mund fusselig geredet, in Vorträgen den Taktstock bis zum Bersten geführt und in seinen Aufklärungs-Filmen als Produzent bestimmt die eine oder andere Regisseurin verführt.

Nun ist der einstige „Aufklärer“ achtzig Jahre alt geworden - und ein bisschen greise. Vielleicht auch ein wenig impotent, aber das sollte ja wohl normal sein in dem Alter.

Nun – die Jahre sind vergangen und noch immer haben seine Aufklärungsfilme einen gewissen Anreiz. Wenn auch diese nur ein Blendwerk oder ein Zerrbild von dem abgeben was heute im Fernsehen abgeht, man findet sich in der Tat in dem einen oder anderen Film wieder. Erst neulich auf Pro 7 fand ich in einem Oswald-Bildstreifen den Ehemann zuwider, der seine junge Ehefrau mit einer anderen Frau betrog. Nur weil das scharfe Luder zu mehr bereit war als seine eigene Frau, wurde sie, die Ehefrau, von dem untreuen Mann hintergangen. Wer den Film gesehen hat, weiß was der Schürzenjäger seiner braven und sauberen Hausfrau abverlangte. Wonach dem Fiesling gelüstete, vermag ich mit Worten hier nicht wiederzugeben. Es sei denn, Sie können es verkraften, werter Leser. Ok, Sie können. Nun gut – unter uns gesagt … tuschel, flüster, wisper … der Ehemann forderte die überforderte Frau wahrhaftig auf, es mit dem .. mit dem .. na mit dem Mund zu machen. Dem ungeachtet, dass sie sich schon schwer genug tat das Würmchen mit der Hand bzw. mit den Fingern zu erfassen, sollte sie auch noch danach schnappen. Wie ein Vogel gewissermaßen. Der Wüstling hat sie doch nicht alle, dachte ich bei mir, als er von ihr in einer Erwartungsstellung vom Allerfrivolsten verlangte, dass sie ihn, den winzigen Wurm, zu einer Schlange heranwich.. ops, heranwachsen lassen sollte.

Aber so sind die Männer. Kriegen den Hals einfach nicht voll, obgleich sie voll daneben .. neben ihr liegen und keinen mehr hoch kriegen. Sex und Alkohol, ein Thema welches der Sexpapst geschickt zu umgehen wusste. Logisch, schließlich ging es ihm um die sexuelle Liebeskraft und nicht um mangelnden Liebessaft. Und es ging ihm um Rollentausch. Er hatte buchstäblich einen Faible dafür, die ganz Welt auf den Kopf zu stellen. Und die Frau. Seit der Zeit liegen die Frauen auch gerne mal oben, ungelogen.

Unvorstellbar aber wahr – Oswald Kolle stiftete in den Sechzigern mit seiner Aufklärungs-Exkursion jede Menge Aufruhr, sorgte gleichzeitig auch für frischen Wind in den Betten. Überall quietschten die Bettgestelle, Männer kamen zu spät zur Arbeit und Frauen nicht mehr aus der Stellung…

Wer Spaß am Sex hat , hat mehr vom Leben, so ist das eben. Und wer eingetrichtert bekommen hat, dass Mann von der Handarbeit blöd wird und Frau frigide, der weiß auch wie von „gestern“ die blöden Phrasendreschereien sind .. die auch ich mir anhören musste als Kind.