Donnerstag, 28. August 2008

Der Schuht(r)ick



„Shiet, wir haben keine Butter mehr“, rief Ellen durchs Haus. Wütend knallte sie die Kühlschranktür zu. Dass die Mineralwasserflaschen nur so schepperten, störte sie sich. „Ich fahr mal eben kurz in den Supermarkt. Möchtest du auch was?“ Ellen suchte in ihrer Handtasche nach dem Autoschlüssel. „Weißt du wo der Autoschlüssel ist?“. Wieder bekam sie keine Antwort. Ach ja, in der Jackentasche. `Na gut, keine Antwort, ist auch eine Antwort‘, murmelte sie vor sich hin und setzte den Wagen zurück. Sie hasste es, rückwärts aus der schmalen Einfahrt zu fahren. Wie oft hatte sie notbremsen müssen, weil genau in dem Moment wo sie ihr edles Gefährt raussetzen wollte, die Katze hinters Auto sprang. Oder ein Radfahrer noch schnell vorbeiflitzen musste.

‚Hm, Fleischsalat wäre ja auch nicht schlecht zum Abendessen. Aber die Kalorien‘. Ellen packte in den Einkaufskorb all das ein was sie besonders gern mochte – und kurz drauf alles wieder aus. Zwanzig Minuten vergingen bei dem Ein- und Auspackspiel und so allmählich verging auch ihr auch der Heißhunger. Zumindest auf Fleischsalat. ‚Heute Abend gibt es ein Butterbrot mit Tomaten und gut ist‘, befand sie und dass Marlies, ihre Schwester, eh abspecken sollte, was sie ja auch wollte. Somit blieb nur ein Päckchen Butter einsam und verlassen im Korb zurück..

„Entschuldigen sie, meine Dame, wissen sie vielleicht wo die Butter versteckt liegt?“, drang eine der männlichsten Stimme, die sie je vernommen hatte, an ihr hübsches Ohr. „Ähm, ja. Die Butter?“, stammelte Ellen. „Ja, die Butter, die liegt da hinten. Bei der Butter“. Seinen klaren Blick auf Ellens Finger gerichtet, dem Zeig folgend - und der höfliche Mann wusste Bescheid. ‚Mann, warum stottere ich denn so blöd und was erzähle ich da bloß für einen Mist‘, tadelte sie sich. „Sie meinen also dahinten, wo die Butter liegt, neben der Margarine?“, frotzelte der Mann charmant. Ellen wandte sich mit den Worten „Na dann schönen Tag noch“ von dem Mann ab, um nicht auch noch Butterknie zu bekommen, weshalb sie auch lieber bedächtig Richtung Kasse schritt. ‚Hoffentlich hat der nicht auf meine Füße geschaut‘, überlegte die übereitle Ellen. Ihr Blick fiel zu Boden, auf ihre bequemen und doch so hässlichen Gesundheits-Schlappen, wanderte weiter, aber so was unauffällig suchend nach hinten und .. da stand er, direkt hinter ihr.

„Einen schönen Abend noch, wollten sie doch sicherlich meinen“, sprach er sie erneut an, „der Tag ist schon gelaufen“. Der attraktive Mann lächelte sie aus großen braunen Augen an und sein kecker Blick verriet, dass er eine Antwort provozierte. Verlegen steckte sich Ellen eine Haarsträhne hinters Ohr und versuchte sie fast gewaltsam festzuklemmen. „Klein aber fein“, witzelte er - und Ellen konnte nicht anders, als darüber zu lachen.

An der Kasse ging es hektisch zu. Die Frau vor ihr hatte bereits ihre Ware aufs Band gelegt. „Von mir aus können ´se auch schon..“, sagte die Frau, „hier am Klopapier is ´ Ende“. Ellen legte ihr Päckchen Butter aufs Laufband. „Hätten ´se doch gleich wat gesacht. Dann hätte ich ´se doch vorgelassen“, trompete das Trompetenweib. „Ist schon in Ordnung“, entgegnete die männlichste aller Männerstimmen, „ wir warten gerne“. Ellen spürte, wie ihr Herz heftig zu pochen anfing. ‚Wie recht er doch hat‘.

Schnell , so schnell es halt in diesen schlappenden Dingern ging, lief sie zu ihrem Auto. Eigentlich war es das Auto ihrer Schwester, aber wenn sie den Wagen fuhr, dann war es ihrer. Mit verkrampften Zehen versuchte sie das lockere Schuh-Werk eines Dr. Scholls festzuhalten, was ihr eine Gangart verlieh, die alles andere als leichtfüßig wirkte.

„Will sie mir etwa entweichen, mit der sahnigen Butter der weichen?“, scherzte der überaus attraktive Mann mit der Stimme eines Radiosprechers. „Sie schon wieder“, fuhr Ellen ihn an, was sie aber nicht so meinte und durchsuchte weiter den vorbildlich aufgeräumten Kofferraum. Marlies war da sehr eigen, mit ihren eigenen Sachen.

„Darf ich sie… ‚Ja, ja du darfst, nu frag mich schon‘, hämmerte es in Ellen´s Kopf, …zum Abendessen einladen? Oder haben sie schon was vor?“

„Ich? Nein, nein. Ich habe noch nichts vor“, schoss es wie aus der Pistole aus ihrem Mund. „Ich suche nur gerade meine Schuhe. Bis gerade war ich mir ziemlich sicher, sie hier verstaut zu haben“. Ellen kramte und kramte, vergeblich. „Ich werde wohl erst nach Hause fahren müssen, meine Schuhe …“, stammelte sie.

„Schuhe? Wozu brauchen sie denn Schuhe, meine Liebe? Wir gehen zur mir. Frisches Brot habe ich reichlich. Na ja – und Butter haben wir ja auch mehr als reichlich“.

Dienstag, 26. August 2008

Liebe ist...


Schon kurios, wer alles so ganz genau wissen will, was Liebe ist…


Na ja, wie dem auch ist. Wer ihr begegnet ist, der einzig wahren Liebe, ist entweder rundherum glücklich – oder aber hat was Markverzehrendes auf sich genommen (im wahrsten Sinne des Wortes). Um nicht allein zu sein, soll man als Frau da ganz schön was aushalten können. Anders herum natürlich auch. Es soll auch Männer geben, die sich von der Frau platt machen lassen und stille halten - aus Angst, sie könnte ihn verlassen. Schneller als einem lieb ist, hat Mann dann plötzlich vier Beine neben sich im Bett, statt zwei mit mehr oder weniger schlanken Fesseln. Zum Thema Fesseln möchte ich an dieser Stelle keinen Kommentar abgeben, weil ich glaube, keine Frau wünscht sich so ein Hundeleben.

Aber auf den Hund zu kommen, beziehungsweise zurückzukommen.

Mein Nachbar hatte mal ein´, der Mann war auch so ein armes.. sorry, der Arme war auch so allein. Also wenn Sie mich fragen, lieber Leser und Hundenarr, für meine Begriffe war sein Hund ein Ferkel um nicht zu sagen Schwein. Ständig rieb sich das Tier an seinem Bein, ne wirklich, das muss doch nicht sein. Dann doch lieber allein.

Ich meine, es muss ja nicht jeder ein Hundeliebhaber sein. Da ziehe ich einen feurigen Liebhaber vor. Einen, steht da, lieba Lesa, nicht meinen. Isch ´abe nämlich keinen. Ich weiß, sollte man nicht meinen. Ist es aber so und darüber bin ich auch froh.

Man hört ja nichts Gutes darüber und wenn, dann nur wie unerhört gut er ist und dass Liebe und Leid nah beieinander liegen – und sie sich nur deshalb ständig in die Haare kriegen.

Was aber noch nie mit einem Wort erwähnt wurde, auf jeden Fall nicht unter diesem Gesichtspunkt, wie nahe Liebe und Leib beieinander liegen und dass sie ausgezeichnet miteinander kooperieren – beim kopulieren.

Nun gut, will ich hier nicht weiter lamentieren, über ein Thema, welches sehr schnell geht an die Nieren. Zudem möchte ich auch nicht, dass der Leser könnte sich genieren oder gar anfängt, beim Lesen zu frieren.

Wie allgemein bekannt, gehen die Meinungen, was die Liebe angeht, ziemlich schwer auseinander. Ja, Sie lesen richtig, die Meinungen sind gemeint. Menschen soll es nämlich geben, die ernsthaft behaupten, Liebe geht durch den Magen. Oh mein Gott. Was für ein Labskaus, ähm, Lapsus. Man könnte auch sagen, was für ein Schlappschuss. Aber mal Hand auf Herz, liebe liebestollen Liebevollen. Ist es nicht eher so, dass sie gewaltig auf den Magen schlägt? Na bitte. Ich kenne da, nur mal so um ein Beispiel zu nennen, eine Frau, ein wirklich hübsches Mädel, die einen regelrechten Brechreiz bekommt. Und das beim bloßen Gedanken an seine Blöße. Oder Größe. `tschuldigung, aber ich kann mich nicht mehr so genau erinnern, nur daran, dass ihr der Kerl ständig von seinem Ständer (ich entschuldige für mich für den Ausdruck, der stammt nicht von mir) erzählte, solange und ausdauernd bis sich die Auserwählte in die Flucht geschlagen fühlte.

Ein Gefühl, finde ich, dass man als Frau nachvollziehen kann. Damit ist aber immer noch nicht die Frage geklärt: Was hat Essen und Liebe gemeinsam? Doch nichts weiter, als dass man sich am Tisch gegenübersitzt, den er bestellt hat, und schwitzt, in der Hoffnung, sie würde nach dem Essen Appetit auf mehr bekommen. Ja, so sind sie, die Kavaliere. Als Kriechtiere kriegen sie einfach nicht den Hals voll und finden sich auch noch toll. Ich kannte da auch mal einen, so einen kriechenden Gesellschaftslöwen. In Wirklichkeit war der Kerl ein würdeloser Bärbeißer.. na Sie wissen schon, was ich meine. Ich darf gar nicht dran denken, wie er sich tat nach mir verrenken und mit plumpen Sätzen zu überzeugen versuchte .. und ich nur noch das Weite suchte. Der Typ fand sich ja so was von witzig und ich seine Hände viel zu schwitzig, oder so ähnlich. Auf jeden Fall waren sie voll Schweiß und der Mann redete einfach nur Scheiß. „Na Süße, was halten wir denn davon?“ „Wovon?“ „Wenn wir vom Nachtisch direkt zum Nachttisch..“! ‚Na toll – dachte ich, dem Kerl geht da nichts durch den Magen, dem gehen nur schmutzige Gedanken durch den Kopf -und auf den jetzt werde ich kräftig schlagen‘, was ich mich dann tat auch wagen.

Aber so ist es nun mal im Leben, den einen oder anderen Sonderfall muss es auch geben. Sonst würde man ja nicht nach etwas Besonderem streben.

Besonders strebsam, fällt mir gerade ein, war der Ehemann einer alten Bekannten. Immer wieder tat er seinen Liebensdrang beweisen, indem er ins Feuer hielt gleich mehrere Eisen. Wenn der Mann sich selbst das bewiesen hätte, was er unbedingt belegen wollte, wäre das ja noch akzeptabel gewesen. Aber nein, so dreist wie er war, lud er die Damen zu sich nach Hause ein. Meine Güte, so dämlich kann doch kein Ehe-Mann sein. So ein Sch..n.

Von da an war Rosemarie lieber allein, was sie bis heute nicht tut bereu´n. Früher oder später, im Grunde viel zu spät, empfand der Mistkerl so was wie Reue und schwor seiner Rosy (schon wieder) die ewige Treue. Irgendwann hat sich das Blatt dann gewendet, ich glaube ihr Heinzchen ist vor Kummer verendet. Heut ist es Rosy, die nicht treu sein kann und fängt mit jedem der ihr über die Pumps läuft, ein Techtelmechtel an. Ich persönlich bin überzeugt, dass da nicht viel Wahres dran ist, immerhin glaub´ ich nicht jeden Mist.

Was ich allerdings glaube, ist die Tatsache, dass ein Paar zwei Menschen ergeben. Ja und? Wenn sie sich lieben.. . Eins und Eins ergibt nun mal Zwei, wenn sie sich lieben, ja mein Gott, was ist schon dabei. Obwohl, die Kirche empfindet Homosexualität als .. also nicht so toll. Zugegeben, im Grunde weiß ich auch nicht so recht was das soll. Hinterneinander im Bette zu liegen, schon allein bei der Vorstellung könnte ich Zustände kriegen. Dem missachtet, ähm, ungeachtet wollte ich meinen - schon immer auch Frauen es miteinander trieben. Hach ja, mitunter geht es ganz schön verdreht zu im Leben.

Aber was soll´s, im Grunde sollte egal sein was jeder macht. Von Bedeutung ist, dass sich die Menschen können was geben, das was sie glücklich macht und dass man lacht. Denn wer lacht hat mehr vom Leben - so ist das eben. Zu schön wär´s, würden sich alle Menschen lieben, dann gäbe es auf der Welt nur Frieden. Doch leider ist es bis jetzt nur bei der Vorstellung geblieben.

Dies hat mit viel Fantasie Hildegard Grygierek geschrieben.

Freitag, 22. August 2008

Mitteilung an alle Leser von Hildegards-Welt-Blog

C A M E L O T im Haus der Kunst, Literatur und Musik FÜNTE Gracht 209 - Mülheim a.d. Ruhr ( B1 ) .................................................................

www.fuente-kulturzentrum.de Tel: 0208 - 6969064

am 25. Oktober 20 Uhr

Mitwirkende: Sopranistin Katja Steinrücke vom Theater der Vampire Tenor : Wolfgang Hirtz vom Theater Essen

Lesung: Schauspielerin Karin Dieck ( Linda Perkins aus John Sinclair ) liest aus GENEVIER Band 3 von Frank Bruns

dazu: Fotoschau ( erstellt mit ca 150 Darstellern auf Burgen in Deutschland, Spanien und Rhodos ) = 10 Jahre aus dem Leben der ehemaligen britsichen Königin nach dem Tode des Artus 470.

- Eintritt Euro 15 .- - Vorverkauf / Abendkasse 18.-

Ein Abend voller Erlebnisse - einer phantastischen Lesestimme

Freitag, 15. August 2008

MM = Mitarbeiter-Model


Immer mehr Firmen gehen dazu über, ihre Mitarbeiter für Werbezwecke zu verpflichten. Das spart Geld und Zeit und der talentierte Mitarbeiter bekommt ganz nebenbei, quasi nach der Arbeit die Chance, Überstunden zu machen und eventuell entdeckt zu werden.

In Obi, zum Beispiel. Da ist .. da wird in einer Größenordnung gesungen, die den Fischer-Chören entspricht. Nicht etwa „Am Brunnen vor dem Tore, da fehlt der Uhunterbau“, was den Hobbybastler nur dazu anstiften würde, statt dessen einen Starenkasten zu bauen. Mit „We will rock you“ wird auf den Putz gehauen, aber Hallo. Das kommt bei den Leuten an und nicht so ein Volkslied-Sing-Sang.

Zur Zeit soll sogar das Gerücht die Runde machen, dass ein Musical in der Planung ist. Schauplatz – die eigenen Hallen natürlich.

Apropos Halle. Gibt es eigentlich noch Wal-Mart? Die Mädels in den Prospekten waren ja auch nie so richtig zart. Und was ist aus dem Tenor der Telekom geworden? Wie es heißt, macht sich der Telekom-Chef immer noch Sorgen.

Besonders kreativ sind die Friseure. Kaum ein Friseurgeschäft, dass die Hilfe einer Agentur benötigt. „Love is in the Hair“, wird zwar nicht im bzw. vom Team gesungen, aber vom Team-Leiter, mit Verzicht auf die Tonleiter (haha), in großen geschwungenen Buchstaben auf die Schau-Fensterscheibe geklatscht. Und die Kunden - sind begeistert und klatschen mit.

Applaus auch für Herrn Deichmann. Mal schau´n , mit welchem Song er seine Verkäufer nach Feierabend auf die Kundschaft hetzt. Bestimmt nicht mit dem Hetzlied „Ich bin nur eine Verkäuferin, in einem Schuhladen mit 400 Euro im Monat“. Wenn das nämlich der KiK hört, der ja auch so günstig sein soll, dann trickst er sie alle mit Trikot´s für den BVB aus und die VFELfer müssen dumm aus der Qualitäts-Wäsche von Herrn Trigema gucken, der keine Reklame für sich macht. Auf jeden Fall nicht nach Acht. Na gut, machen vielleicht schon, aber nicht singen. Wie würde das auch aussehen, wenn ein sportlicher, junger Mitarbeiter in grauen angerauten Unterhosen und Achselhemd vor die Kamera tritt und „Ich bin Bernd, der deinen Namen trägt“ singt.

Na ja, der Trend geht nun mal in Richtung „Do it yourself“. Lass sie ruhig mal machen - dann haben wir wenigstens was zu lachen.

Dienstag, 12. August 2008

Kreisverkehrt




Das Fahren fällt im Kreisverkehr
manch Kreisendem oft mächtig schwer
Vom Kreisen merklich irritiert
man schnell die Geisteskraft verliert

Ich will hier raus - ich kreise schon
seit Stunden um die Insel rum
Der Blinker, der scheint eingeklemmt
was hier mein Fahrverhalten hemmt.

Und die Moral von dem Gedicht

Aus dem Kreisverkehr ohne Blinker? Fährt man nicht!

Donnerstag, 7. August 2008

Der Ferrerorist

Das Ei des Ferrero


Wer hat nicht schon einmal (wenn nicht mehrmals) versucht die Kleinstteile zusammenzubauen und gestaunt, was dabei herauskam .. aus dem Ei.

Also, das Spielzeug, dass in überschaubare Einzelteile zerlegt ist und durch eine Kapsel von der Misch.. ops Milchschokolade getrennt, ist seit Jahr und Tag ein Renner. Ob Groß oder Klein, bei jedem Einkauf müssen gleich mehrererere Überraschungseier in den Korb mit rein.

Unter den Liebhabern sollen sich sogar richtige Eier-Fetischisten befinden bzw. Fanatiker, die mit ihrem Tick für Ü-Eier alles andere stehen lassen.
Da muss man sich als Miniatur-Parfumflaschen-Freak (ich bin ganz verrückt nach den duften Fläschchen) doch an den Kopf fassen und annehmen, die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Aber wie heißt es noch so schön? Sammeln und sammeln lassen – auch wenn die Sammeltassen der leidenschaftlichen Sammlerin ausgerechent den Platz vereinnahmen, den er sich ausgerechnet hat.

In der Tat, die Sammelleidenschaft bringt nicht selten Ärger und Verdruss mit ins Haus bzw. in die prallvolle Vitrine. Aber warum also die Gemahlin verärgern, wenn Mann kann sie zärgern?? Soll er sich einfach nicht um die Tassen scheren, zumindest so tun .. und wenn sie mal nicht zuhause ist und nicht bewacht den alten Mist, dann ist ganz schnell aus mit lustig. Dann wird er listig und macht Scherben. Ganz viele klitzekleine, die sie dann, ähnlich wie beim Überraschungsei-Spielzeug, ganz alleine zusammensetzen kann.

Na dann..



Anmerkung: Ein Ferrerorist ist wer Ferrero isst.

Mittwoch, 6. August 2008

Das Dekolletee-Gedicht

Das Dekolletee

Ein Ausschnitt, den man zeigen kann, zieht automatisch Männer an

Hübsch verpackt die Weiblichkeit
den Manne fast zum Wahnsinn treibt
Vom Ausschnitt er zutiefst gerührt
sein Blick das Dekolletee berührt

Ganz fasziniert in größtem Maße
sind seine Augen von der Masse
Oh Herr, die Frau gibt sich die Blöße
zeigt keck die volle Körbchengröße

Zwei Körbe halten da zwei Bälle
ganz fest, nur für den Fall der Fälle
Doch hier nichts runterfallen kann
denn hinter ihr, da steht ihr Mann



Hildegard Grygierek

Dienstag, 5. August 2008

Wolken - DoPing und andere Unregelmäßigkeiten

Ping-Ching-Chong, bei den Chinesen ist was wrong.


Mr. Wrong, ich habe da mal eine Frage: Finden Sie es richtig, dass die Chinesen jetzt auch noch den Wettergott spielen wollen? Diese Un-Disziplin mit dem Wolkenimpfing muss vom Olympischen Spiele-Plan gestrichen werden, sowie man die ausschweifenden Gänge, insbesondere die sonderbaren essbaren Menüs von der chinesischen Speisekarte streichen sollte und die armen Krabbel-Tiere lieber streicheln statt frittieren – mit Ausnahme der Skorpione natürlich.

Pardon, Mr. Wrong, aber das musste mal gefragt bzw. gesagt werden. Es gibt da nämlich noch andere „Spiel-Regeln“…

Um bei den Regeln bzw. Unregelmäßigkeiten zu bleiben: Sportler, die regelmäßig trainieren, müssen nicht auf Herz bzw. Nieren „geprüft“ werden. In der Regel sind sie durchtrainiert, vor Kraft strotzend und ihrer Disziplin gewachsen .. sollte man ein-, ähm, annehmen.

Von daher -und überhaupt- ist die Einnahme von Aufputschmitteln regelrecht regelwidrig, besonders wenn sie regelmäßig eingenommen werden. Sei es der Hammerwerfer, Kugelstoßer oder Boxer, auch hier bestätigen Ausnahmen immer wieder die Regel.

Eine regelrose, ähm, rigorose Maßnahme zur Vorbeugung von Zuwider-Einnahme unerlaubter Substanzen in der Riege, sollte ganz klar die Regelung in der Vorsorge sein und die Betreuung geregelt. Mit der Verabreichung einer speziell konzipierten Anti-Doping-Pille könnte jeder Teilnehmer oder Spieler in Form und aufrecht gehalten werden, ohne dass dieser befürchten muss aus ihr bzw. aus der Art zu geraten. Unterliegestützend können auch Einzelgespräche innerhalb der Gruppe bzw. Riege hilfreich sein und somit den Wettkampf begünstigen. Positive Beeinflussung auf der ganzen Linie also, ohne dass jemand auf der Strecke bleibt.

Quintessenz. Artgerechte Sportart und Für- sowie Vor- und Nachsorge am Spieler sind Regeln, die unter Berücksichtigung der Individualität Beachtung finden müssen, statt Verachtung oder Geringschätzung der körpereigenen Höchstleistungssporthormone.

Na, wenn das nicht olympiaverdächtig klingt, dann vielleicht nach DoPing? No, no, keine Sorge, Drugs Co. sind nicht mein Ding.

Bye-Bye Beij ing

Montag, 4. August 2008

Der Letzte macht das Licht aus


Zwischen Hellenhausen und Lichtenstein, ganz in der Nähe von Lampenberg, lag vor vielen, vielen Jahren eingekeilt ein kleiner Forst. Dass in dem klitzekleinen Waldstück Glühwürmchen lebten, wussten die Hellenhausener und die Lichtensteiner ebenso zu schätzen wie zu verfluchen. Das heißt, so hellauf begeistert wie sie über die Glühwürmchen-Ansiedlung auch waren, so verärgert waren sie über die kleinen Leuchten, die ständig glimmerten und flimmerten. Kein Wunder dass die Einwohner verärgert waren, denn die Würmer, vor allem die Nachtkömmlinge, ließen die ganze Nacht ihr Licht brennen..

..was ja auch nicht so schlimm gewesen wäre, wenn es nicht so schrecklich hell gewesen wäre. So hell, dass die Kinder in Hellenhausen und Lichtenstein kein Auge zu kriegten. Nicht selten kam es vor, dass sie am anderen Morgen nicht zu Schule gehen konnten, nur weil irgendein Schwarm junger Glühwürmer nach strahlender Leuchtparty vergaß das Licht auszuschalten. Na ja, und wenn man zu oft in der Schule fehlt .. das ist selbst für den „Hellsten“ nicht förderlich.

So kam es, dass Frau Lichtkegel aus Lichtenstein, sie hatte die Ausstrahlung einer Glühbirne und den Charme einer Duftkerze, eine ernste Unterredung mit dem Bürgermeister hielt. Zum Licht-Schutze aller Bewohner von und um Lichtenstein herum, verlangte sie Sofortmaßnahmen. Herr Wattmann, der Bürgermeister, der ein Mhz (Megaherz) für Glühwürmchen hatte, und nebenbei bemerkt viel zu viel Kilowatt auf den Rippen, gelobte Abhilfe.

Natürlich nicht sofort, immerhin sollte eine zündende Idee das Problem lösen, aber keinesfalls eine gewaltsame Aktion. Während des Gesprächs kam heraus, dass Herr Wattmann sich schon als Kind der leuchtenden Käferchen erfreute und sogar Freundschaft mit ihnen schloss. „Ach ja,“, erinnerte er sich, „das waren noch Zeiten im Leuchtkäfer-Forst. Lamprozius, Mimikry, Phospharus, Laternelle und ich, unzertrennlich waren wir“.

Frau Lichtkegel, äußerst wissbegierig, um nicht zu sagen neugierig, hörte aufmerksam zu . Auch sie erinnerte sich gern an vergangene Tage, wo sie noch als Fräulein Leuchtreklame, so hieß die arme, im Lampen-Kaufhaus „Laterne“ arbeitete.

„Wissen sie“, plauderte der Bürgermeister fröhlich aus, „wir Unzertrennlichen waren eine starke Gemeinschaft. Gemeinsam haben wir es geschafft, Cleopetra, die Tochter von Frau Lucifer, aus einem ausgehöhlten Baumstamm zu befreien. Oh je, mit Schrecken erinnere ich mich daran und an Photuris, ihrem jetzigen Ehemann. Stellen sie sich nur vor, Frau Lichtkegel, die beiden hatten sich im Baumstamm versteckt um miteinander bei Dämmerlicht zu schmusen, als bei Photuris plötzlich die Lampe ausging. Cleopetra, die davon ausging, dass Mann das so macht, bei Nacht, hatte aber falsch gedacht. Der arme Kerl war ohnmächtig geworden, aus Furcht etwas nicht richtig zu machen.“

„Na das sind ja Sachen“, räusperte sich Frau Lichtkegel, „und wie haben sie helfen können, Herr Bürgermeister?“ „Nun, das war gar nicht so einfach. Ausgerechnet in dieser Nacht war es stockduster im Wald und alle Glühwürmchen hatten, wie abgesprochen, ihre Lampen ausgeschaltet. Cleopetra rief um Hilfe, so laut sie konnte, aber keiner ihrer Freunde vernahm den Hilfeschrei. Sie sollten wissen, Frau Lichtkegel, Glühwürmchen können während der Dunkelheit nicht hören, es sei denn, sie haben ihre Lampen an. Aber weiter, nur Lisa, die nachtaktive Lachtaube, hörte ein leises Wimmern. Sofort begriff sie die Situation und erkannte, hier kann nur noch ein Mensch helfen.“ „Ja und dann“, wollte Frau Lichtkegel wissen, „was hat sie dann getan?“ „Sie kam zu unserem Haus rübergeflogen und Frau Lichtkegel, ungelogen, unter Lachen hat sie mir den Not-Fall geschildert und dass menschliche Hilfe angesagt ist“. „Ja und dann .. ja und dann, nun erzählen sie schon, was haben sie dann getan?“. „Na was soll ich schon getan haben? Ich habe so getan, als würde ich schlafen und habe mich aus meinem Kinderzimmer geschlichen. Mit Lisa Lachtaube auf der Schulter habe ich Lamprozius, Mimikry und die anderen geweckt und Mithilfe ersucht“.

„Und, haben sie sie gefunden? Ich meine die beiden Entflammten“. „Ja natürlich“, antwortete der Bürgermeister, “Phospharus und Laternelle haben sich angestrengt wie noch nie in ihrem Glühwürmchenleben und geleuchtet wie Scheinwerferlichter, taghell war es im Baumstamm. Auf diese Weise konnten Lamprozius und Mimikry, und ich natürlich, die beiden Armseligen problemlos aus dem Baumstamm herausheben. Arme Cleopetra, ganz platt war sie gedrückt von dem Gewicht ihres Liebsten und der Leuchtkörper von Photuris sah aus wie eine ausgediente Funzel.“

„Ach herrje“, entgegnete Frau Lichtkegel, „das tut mir aber leid, Bürgermeister. Ich glaube, wir sollten den Leuchtkäfern das Leuchten lieber nicht verbieten. Was meint er dazu?“

„Nnnneinjjjjjaa, ich weiß nicht so recht“, gab der Herr Wattmann zur Antwort, „vielleicht sollte der Letze einfach nur das Licht ausmachen“. Ernüchtert verließ Frau Lichtkegel des Bürgermeisters Büro und tat gerade so, als hätte sie Gefallen an den kleinen Leuchtkäfern gefunden. Na ja, auf jeden Fall gab sie zu, die Glühwürmchen mit anderen Augen zu sehen und zu verstehen. Und der Bürgermeister? Knipste das Licht aus und ging augenzwinkernd nach Haus.

Freitag, 1. August 2008

Nonnenwitz


Über Nonnen macht man keine Witze..

..und ich halte mich auch daran. Was Sie hier sehen, lieber Leser, ist also kein Witz, sondern ich.

Dass ich als Klosterfrau im Tal der Nonnen, auf Madeira, weder Melissengeist noch Madeira-Wein genoss, hat natürlich einen Hintergrund. Die absolute Scheinheiligkeit!

…mit dem super-mickerigen Leihwagen, von dem wir, mein Mann und ich, uns zwei Wochen lang über die herrliche Insel schleppen ließen (und nicht nur ein Mal von einem Esel überholen), nahmen wir Kurs auf das Kraterdorf „Curral das Freiras“. Über den Paß Eiro do Serrado gelangten wir zu dem kleinen von 500 m hohen Bergen umrahmten Dorf.

Kaum, dass wir die olle Möhre abgestellt hatten, luden uns auch schon Frauen (Wirts-Frauen) zur Weinprobe ein. Nun – so sollte es sein. Auf Kaffee folgte Wein, aber dann fiel mir ein, eigentlich trink ich ja kein´. Und schon gar nicht allein.

Dies, lieber Leser, sollte natürlich nur ein Scherz sein.

Man kann davon ausgehen, dass nicht ein Tropfen Alkohol über meine Zunge floss und ich lediglich köstlichen Kaffee und vorzüglichen Mandelkuchen genoss.

Lillibell und ihre Freunde (Märchen)

Es war einmal...

...eine winzig kleine Großstadt-Libelle mit Namen Lillibell. Mit ihren Freunden lebte sie in dem künstlich angelegten Teich einer sehr netten und kinderreichen Familie. Der Teich hinterm Haus war nicht gerade groß, aber groß genug, dass alle ausreichend Platz fanden. Der kleine Lurch Anur fand Platz in einem Erdloch unter einem Kieselstein, die Goldfische fühlten sich nahezu sauwohl in ihrem Element und die Vögel fanden genug Wasser zum trinken und baden. Nur Sibille, die Freundin von Lillibell fand das Gras am und im Teich viel zu mickerig. „Da war der Hausherr mal wieder viel zu knickrig“, zeterte sie, indes sie mit dem Halm abknickte und im seichten Wasser landete. Überhaupt hatte Sibille immer was zu mäkeln. Wenn sie sich nicht über den stacheligen Igel entrüstete, dann empörte sie sich über am Hungertuch nagende Feldmäuse oder über die flinken Eichhörnchen. „Da kriegt man ja ein Hörnchen“, meinte das Eichhörnchen Josef. „Ich wollte nur mal Hallo sagen und schau´n was ihr so macht und wie´s denn so geht, aber Sibille hat immer was zu meckern“. „Ja, ich weiß“, antwortete Lillibell, „Sibille ist seit dem Frühling unausstehlich und die Gesellschaft mit ihr macht keinen Spaß. Mal ist es das Gras, über das sie nörgelt, dann sind es die Mäuse oder der arme Igel, der sich wegen ihr schon ganz eingeigelt hat. Sogar Marta, die alte Schnecke von nebenan hat sich in ihrem Schneckenhaus verkrochen, und das schon seit Wochen“.

Von dem Geplänkel hörte der Maulwurf Talpanas, der mit seiner kleinen Nase aus dem Erdloch guckte. „Wenn ich mich da mal einmischen dürfte, liebe Freunde, ich bin auch mich Sibille zerstritten. Alles will sie besser wissen“. „Jajaja“, zischte das Eichhörnchen dazwischen, „das kenne ich. Mit mir macht sie das auch. Erst neulich hat sie felsenfest behauptet, ich hätte die ganzen Erdnüsse aus dem Futterhäuschen gestohlen“.

„Und mir wollte sie unterstellen, ich wäre überhaupt kein Insektenfresser, stellt euch das mal vor“, murmelte der Maulwurf. „Hihihihi, was frisst du denn dann, wenn keine Insekten, hihihihi“, wollte Lillibell wissen, „etwa Gras?“ „Uuuuaaah, Gras – habe ich mal aus Versehen verschluckt und sofort wieder ausgespuckt“, erwiderte Talpanas, während er genüsslich auf einem Madenkaugummi kaute. „Darf ich euch auch eins anbieten, liebe Freunde, Madenkaugummis sind der letzte Schrei?“. „Talpanas, lass das“, kreischte Lillibell, „du verdirbst mir ja den Appetit auf mein Mittagessen“. „Ja, ich geh dann mal wieder“, verabschiedete sich das Eichhörnchen fluchtartig, „ich hab mich mit Turdus, ihr wisst doch, die gehbehinderte Schrebergarten-Amsel verabredet“. „Grüß Turdus von uns, Josef, und sag ihr, dass sie sich gestern mal wieder selbst übertroffen hat, so wunderschön wie sie geträllert hat“. „In der Tat, das hat sie“, wollte Sibille einlenken und von Josef, der mit einem Satz verschwunden war, sah man nicht einmal mehr seinen Schweif. „Wenn du gelauscht hast“, meinte der Maulwurf, „dann weißt du ja, liebe Sibille, was deine Freunde über dich denken?!“ „Jaja, ich hab´s mitbekommen. Ihr glaubt, ich sei eine Mecker-Libelle, gelle?“. „Ja, das glauben wir“, gab Lillibell zur Antwort, „und soll ich dir mal was sagen, Sibille? Der Hausherr hat Anerkennung verdient für den schönen Teich, den er uns angelegt hat. Aber du findest immer ein Haar in der Suppe .. wie die Menschen so sagen“. „Iiiiiiiiiich?“, entrüstete sich Sibille, „ich doch nicht. Ich hab kein Halm im Teich, ähm, kein Haar in der Suppe gefunden. Ich habe nur gesagt, das das Gras viel zu mager ist und Josef immer die ganzen Erdnüsse frisst“. „Ja genau das ist es ja. Überleg doch mal. Der nette Hausherr hat dafür gesorgt, dass wir, die wir uns hier, mitten in einer Wohnsiedlung ansiedeln konnten, Lebensraum und immer frisches Futter haben. Also freue dich des Lebens und über den tierliebevoll gestalteten Garten.“ Lillibell schlug vor Aufregung mit den Flügeln und machte dabei mächtig Wind. „Aaaaaach schööööön“, freute sich Talpanas über den Windzug, „mach weiter so Lillibell, mir ist ja so heiß. Ich glaub, ich mach mich aber doch lieber vom Acker, ihr Lieben, unter der Erde ist es schön kühl und wesentlich angenehmer. Tüssi Lillibell, Aufwiedersehen Sibille, vielleicht schau ich übermorgen mal wieder bei euch rein und bring auch einen fetten Regenwurm mit“, und weg war der Maulwurf. Alles was von ihm übrig blieb, war ein kleiner Lehmhaufen .. direkt neben dem Ameisenhaufen.

„Ach ja“, seufzte Lillibell, „Talpanas ist ein echter Freund. Und weißt du was, liebste Freundin? Wir machen jetzt dem Hausherrn eine Freude, weil er immer so rücksichtsvoll und lieb zu uns ist. Was meinst du?“ „Hm, na gut, wenn du meinst. Wollen wir ihm eine Freude machen. Aber wie denn? Der Hausherr ist ein Mensch und können sich Menschen denn überhaupt freuen? Ich meine, worüber freuen sich Menschen?“ „Menschen freuen sich über Naturgeräusche, also packen wir´s an“. Gesagt getan. Nach einer kurzen Unterredung mit den anderen Garten-Tieren setzte die Geräuschkulisse ein. Die Grillen zirpten wie noch nie, die Goldfische, ok, die sahen nur zu, die Singvögel sangen in den höchsten Tönen, der Igel schnalzte so laut er konnte, der Reiher schlug heftig mit den Flügeln und Lillibell? Lillibell nahm Kurs auf Herrn Fröhlich, dem Hauseigentümer, setzte sich auf seine Stirn und…? Na ratet mal. Lillibell küsste sie zart und Herr Fröhlich? Der war hin und weg.

Ende