Samstag, 31. März 2012

..ein Reim auf den Umwelt-Dreck gemacht

Umwelt-Reim

Das Landschaftsbild zeigt sich entstellt
weil Müll sich türmt in Wald und Feld
Auch an den Straßen und in Gassen
hat man komplett das liegenlassen
was eigentlich in die Tonne muss
doch die scheint zu weit weg vom Schuss

Dem Förster tut der Anblick weh
bestürzt sind Hase, Fuchs und Reh
‚Was soll der Kühlschrank hier im Wald,
in unserem Forst ist´s ausreichend kalt‘
Das Wildschwein wild verdrossen grunzt
weil der Mensch den Wald vollends verhunzt.

Über Flaschen im Acker g-rollt im Traktor der Bauer
auch über den Restmüll ist der Landwirt sauer
seine Kinder sammeln in Säcken ein
täglich unzählige Pullen von Schnaps, Bier und Wein.

Und die Moral von diesem Reim:
Am Ende will´s keiner gewesen sein.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Geschlossen

Ops, der Blog ist geschlossen.

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Mittwoch, 21. September 2011

Der Taxifahrer



Der Taxifahrer vom Taxistand

das Taxifahren gut verstand.

Die Uhr gestellt auf Schnelldurchlauf

nahm ich den schnellen Lauf in Kauf

Der Fahrer meinte: „Gute Frau –

schaun´ sie doch hin mal ganz genau.

Die Taxiuhr nichts weiter zählt,

als nur mein bischen Taschengeld.

Sonntag, 10. Juli 2011

Elvira Wälzer und die geschwätzigen Bücher


„Feierabend, puh, endlich“, sagte Fräulein Elvira Wälzer und schloss wacker die Ladentür hinter der letzten Kundin ab. Ein anstrengender Tag lag hinter ihr und tausend Sonderwünsche. Von der Straßenkarte über Promi-Kochbücher bis hin zur Weltliteratur war an diesem Tag so alles gefragt, was einen Einband hatte.
Elvira Wälzer ließ ihren Kontroll-Blick durch den Laden schweifen, flüchtiger als sonst. Sie hatte es an diesem Abend sehr eilig - das heiß ersehnte Rendezvous sollte auf keinen Fall auf sie warten müssen. Ihr Rundblick kam an dem großen und kantigen Tisch in der Mitte des Ladens ins Stocken. Himmel, da lagen noch unzählige Nachlagewerke, die sie in die Regale einzusortieren hatte. ‚Oh Gott, und in den Regalen sieht es auch aus wie bei Hempels unterm Sofa`, stellte sie ärgerlich fest. In den unteren Reihen schien die Unordnung ebenfalls vollendet zu sein. „Nein, keine Zeit zum Aufräumen, ihr lieben. Ihr bleibt da ganz hübsch liegen bis morgen früh und vertragt euch schön. Und dass mir keine Klagen kommen“. Fräulein Wälzer unterhielt sich gerne mit ihren geliebten Büchern, dafür war sie bekannt. Nicht bei ihren Kunden, die hätten sich wahrscheinlich mehr als nur gewundert. Aber die Bücher, die wussten, dass sie von Fräulein Wälzer geschätzt wurden und auch sie war überaus beliebt. Besonders bei den Reiseerzählungen und bei den Kinderbüchern. Einmal, es war kurz vor Ladenöffnung und Elvira noch damit beschäftigt die Kasse einzuräumen, erzählte ihr die kleine aber feine und doch so vernachlässigte Eifelbroschüre eine lustige Geschichte aus ihrer Umgebung. Elvira war begeistert von der Schilderung über das Versehen bzw. Vorgehen eines Reisenden, der da glaubte in der Eifel den Eifelturm zu finden.
Die Dunkelheit brach jäh herein. Es war Anfang Herbst und die Finsternis löste die Dämmerung immer früher ab. Angestrahlt vom Vollmond ging von der kleinen Buchhandlung eine nicht zu beschreibende Verzauberung aus. Irgendwie hatte es den Anschein, dass selbst die Bücher die anziehende Kraft des Mondes zu spüren bekommen sollten. Während wie von Geisterhand aufgeschlagen, sich das eine oder andere neugierig selbst durchblätterte, lag ein anderes vollkommen leblos unter einer Schwarte. „Wer drückt denn da auf meinen Seiten und mich dermaßen platt, dass ich kaum Luft bekomme?“, zeterte die Neuauflage eines Kochbuchs aus Großmutters Zeit. „Das kann doch nur der alte Brockhaus sein“. Der ausrangierte Brockhaus dies hörte und sich heftig gegen die Anschuldigungen wehrte. „Da lieg ich nun seit Jahr und Tag unangetastet in der untersten Schublade dieser hässlichen Schrankwand und muss mich von so einer alten Neuauflage der Anbändle bezichtigen lassen. Das ist ja nicht zu fassen“, schimpfte der in die Jahre gekommene Brockhaus. „Ich habe nicht gesagt, dass sie versuchen mit mir anzubändeln“, rechtfertigte sich das Kochbuch“, ich war im Glauben, dass sie es sind, der mich fast erdrückt“.
Im Ständer neben der Kasse lauschten mehrere Jugend-Bücher dem Wort-Gefecht und fanden, dass Aufklärung Not tut. „Also wenn wir uns da mal einmischen dürften, wertes Kochbuch. Wir finden deinen westfälischen Eintopf auf Seite zwanzig wirklich gut, aber jetzt muss auch gut sein. Mit dem Gemeckere natürlich. Wer da auf dir lastet, ist nämlich ein ganzer Stapel Science-Fiction-Romane“. Der alte Brockhaus wurde ganz Ohr und kam noch mal kurz aus Versenkung hervor, um sich bei den Jugend-Büchern für die freundliche Fürsprache zu bedanken. Neugierig seit seiner Herausgabe vor vielen Jahren, schlug er gleich mal unter Science-Fiction nach. Auch nach längerem Suchen konnte er keinen Eintrag finden. „Hm“, brummte er, „muss sich ja doch ´ne Menge geändert haben mit den Jahren. Kein Wunder, wenn kein Mensch mehr schlau aus Wörtern wird, die keinen Sinn ergeben“.
Ein ziemlich öder Kriminalroman, offensichtlich versteckt unter einem ausgedienten Schulatlas, fühlte sich doch erheblich angesprochen. „Meine Buchstaben ergeben auch keinen Sinn“, beurteilte er des Autors Kuriosum, indes er sich ein wenig hervor stahl. „Wenn der Verfasser ausgeklammert hätte der verdrehten Schriftzeichen viel zu viele, wäre dem Manuskript die Verkennung durch Verwechslung zwischen den Sprachwidrigkeiten und der Vermengung durch Fremdworte erspart geblieben ich ganz bestimmt eine spannende Story, zumindest ein aufregender Krimi geworden. Aber phantasielos und langweilig wie ich bin, wenn auch sprachgewandt, muss ich hier den Rest meines Daseins rumliegen und verlottern“.
Im Buchladen herrschte helle Aufruhr. Plötzlich wollte alles was gebunden und broschiert war seinen Kommentar abgeben. Das Gedichtband trug am laufenden Band Verse ohne Punkt und Komma vor und die Mundorgel kriegte im sangesfreudigen Übereifer ihren Deckel auch nicht mehr zu. ‚Am Brunnen vor dem Tore..‘, sang es tief aus dem Innern heraus, während das Buch der Gedichte, ‚Ach wie sehn´ ich mich nach dir‘, frei nach Goethe einfühlsam zitierte.
„Ihr wisst ja alle nicht was gute Literatur ist“, versuchte sich ein historischer Roman in den Vordergrund zu stellen. „Keiner von euch hier ist in der Lage Literatur von Schrifttum zu unterscheiden“.
„Jetzt reichts. Hören sie auf. Allesamt.“, kam es bestimmend aus dem Schaufenster. Von einer Sekunde zur anderen wurde es mucksmäuschenstill. „Oh, der Ranicki“, flüsterte die hübsch in rosa gefasste Rosamunde-Pilcher-Ausgabe dem schlaftrunkenen Potter-Band Sechs zu. „Wie der redet und dabei das „r“ rollt .. da krieg ich immer ganz weiche Lettern“.
„Wissen sie denn nicht“, mahnte Ranicki „dass die meisten Schriftsteller nicht mehr verstehen, als die Vögel von der Ornithologie?“
Das hörte das Naturkundebuch. Doch ziemlich darüber verwundert, dass es neben Hildegard von Bingen stand und nicht wie sonst neben dem Buch über Bären, verstand es die Welt nicht mehr. „Also, auf der letzten Seite wird zwar nur der Spatz in einem Satz erwähnt und verhöhnt, weil er angeblich schlampig sein soll und deshalb nicht fähig sein Nest ordentlich zu bauen“, plapperte das hagere Buch munter drauf los und schlug wild mit seiner Hülle. „Aber“, wandte es ein, „ es gibt auch noch ein Lexikon, wo der Spatz als Feldsperling den Singvögeln beigeordnet ist“.
„Das aber nur mit einem Wort“, kicherte die total zerfledderte Straßenkarte, auf der man nicht mal mehr den Ort ausfindig machen konnte.
„Also wenn hier einer was von Ordnung versteht, dann sind es die Ordner“, lamentierten die karierten Briefbogen. Über diese Aussage musste selbst das sonst so ernsthafte Poesie-Album lachen, und zwar laut und unter dem Einwand, „hahaha, deshalb fliegt ihr ja auch im ganzen Laden rum“.
Eine gelbe Karteikarte nahm dem Poesiealbum die Anzüglichkeit krumm und zog es vor, sich zurückzuziehen. Verärgert verkroch sie sich in ihren Kasten, wollte sich mit Spott und Hohn einfach nicht belasten. Sie hatte schon genug unter den Lästermäulern zu leiden, die ihre Existenz in dieser hochtechnisch entwickelten Zeit kritisierten.
Aufziehende fette Wolken hielten den runden Mond in Schach und im Buchladen wurde es schlagartig stockduster. Die Kirchturmuhr delegierte zwölf Glockenschläge durch die kleine Gasse, geradewegs zum kleinen Buchladen. Für die Gruselromane das Appell, auch mal aufmüpfig sein zu dürfen. „Ich frage mich, was Kosmetik-Tipps und –Tricks zwischen Graf Dracula und John Sinclair verloren haben“, ermahnte ein ruhmloser Horror-Thriller, der sich damit abgefunden hatte, nur von Fräulein Wälzer als schrecklich gruselig empfunden zu werden.
Der kleine Schönheits-Ratgeber fürchtete sich fast zu Tode. „Dass ich hier eingeklemmt zwischen ‚Dracula kehrt zurück‘ und dem ‚Geisterjäger‘ ausharren muss, dafür kann ich nicht“, verteidigte er sich und fand es rücksichtslos, sich ausgerechnet von diesem blöden Buch zu dem noch viel blöderen Film maßregeln zu lassen. Ein Erotikroman, welcher heftig mit einem Arztroman flirtete, machte sich angesichts der schäbigen Hülle des Thrillers über diese lustig. „Gib ihm doch mal ein paar Schönheits-Tipps“, schlug der Erotikroman dem Schönheitsratgeber vor. „Vielleicht findet ja doch noch ein Leser oder eine Leserin Gefallen an ihn und greift zu“. Das war dem Horror-Thriller dann doch zu viel des Gemeinen, was ihn dazu bewegte sich zu den herzerweichenden Liebesromanen zu gesellen, sein trauriges Schicksal zu beweinen.
Die Nacht hatte es nicht eilig vom Morgengrauen erfasst zu werden, aber die Zeit ließ sich nun mal nicht aufhalten. Der neue Tag näherte sich und in der Bücherei erwogen durchweg alle Bücher, Broschüren, Lektüren und so weiter, dass sie Fräulein Wälzer Erwiderung für ihre Liebenswürdigkeiten schuldig sind. Immerhin war sie es, die jedes von ihnen durchgelesen hatte, wenn auch das eine oder andere nur durchgeschaut. „Aber angefasst hat sie uns alle“, mussten sogar die Groschenhefte zugeben.
„Neben dem Tod ist die größte Katastrophe das Chaos“, gab Ranicki aus dem Seiten-Fenster zum Besten. Gestützt von Hildegard Knefs Memoiren fand er seinen Standort zwar nicht gerade originell, konnte aber in dieser Position mühelos die Kirchturmuhr wahrnehmen.
„Ihr habt noch genau zwei Stunden bis das Fräulein Wälzer ihren Dienst antritt. Für einen freundschaftlichen Dienst also noch ausreichend Zeit“, spornte das Ranicki-Taschenbuch die übrigen Lesestoffe an. „Das ist ja so typisch“, lispelte das bildhübsche Pilcher-Band, „und wie Recht er hat“.
„In der Tat“, meinten die Jahreskalender, die zwischen Schulheften und Stundenplänen überhaupt noch nicht zu Wort kamen, „wir werden das Chaos beseitigen, ohne ein Wort darüber zu verlieren“.
Die Bücher des Wissens waren begeistert von der Idee, Ordnung im Laden zu schaffen und Fräulein Elvira damit eine Freude zu machen. „Wir müssen der armen Elvira wirklich unter die Arme greifen“, fanden auch ein paar Computer-Zeitschriften und gar nicht so toll, was sie den täglichen Besuchern und Kunden zu verdanken hatten – und auch, wie sie unter dem Umgang zu leiden hatten. Herausgerissene Seiten und Eselsohren an allen Ecken, es war einfach nur erschreckend. Freiwillig packten sich die Zeitschriften zu den Technik- und Elektronik-Sonderheften. Die wiederum, sortierten sich selbst schön der Reihe nach in die Fächer Zeitungs-Regale ein.
Fräulein Elvira Wälzer schloss gewissenhaft wie immer punkt sieben Uhr die Ladentür auf. Das phosphoreszierte Zifferblatt der Kirchturmuhr leuchtete noch hell im fahlen Licht und Ranicki zwinkerte der korrekten Uhr ein Auge zu, exakt von da an war im Laden Ruh´.
Dass Elvira in helle Aufruhr geriet, davon kann man ausgehen. Alle Bücher waren eingeräumt und standen genau da, wo sie hingehörten. Die unzähligen Ordner fand sie ordentlich eingeordnet in der Regalwand vor und sämtliche Zeitungen, Hefte und Broschüren lagen ordnungsmäßig auf ihren Plätzen.
Überhaupt fand das Fräulein alles sehr übersichtlich und dermaßen aufgeräumt, dass ihr einfach nur die Worte fehlten. Überwältigt wie sie war, stand sie wie angewurzelt da und brachte keinen Ton heraus. Bedächtig schritt sie durch den Laden, ließ ihren Blick in die Runde schweifen und ihren Gefühlen freien Lauf. Tränen der Rührung rollten über ihre geröteten Wangen und ihr Gemütszustand wirkte auf eine seltsame Art angespannt. Den Ladenschlüssel noch in der rechten Hand, streichelte sie mit der linken die Kinderbücher auf dem großen Tisch in der Mitte. ‚Ronja Räubertochter` entging der goldene Ring nicht, den Fräulein Wälzer am Finger trug.
‚Der war gestern noch nicht da‘, wusste sich das Astrid Lindgren-Werk genau zu erinnern und auch, was der Ring am linken Finger zu bedeuten hatte. In der Hoffnung, dass der „Herr der Ringe“ seine Klappe geschlossen hält, nahm sich Ronja Räubertochter vor, in der kommenden Nacht mit den anderen über die Entdeckung zu reden und über eventuell aufkommende Konsequenzen. Immerhin hatte sich das Fräulein heimlich verlobt und was das heißen sollte, konnte man sich an jeder Seite einzeln ausrechnen.
Plötzlich wurde die Totenstille im Buchladen unterbrochen. Fräulein Elvira Wälzer schnäuzte sich einmal kurz, fasste sich ans Herz und hob ihre Stimme. „Liebe Schriftgüter. Ich meine, meine lieben Lektüren und alle, die ihr da seid, seit ewiger Zeit“, stammelte sie ein wenig. „Ich habe euch eine Mitteilung zu machen“. Regungslos standen die Bücher und Ordner in den Regalen. Auch auf dem großen Büchertisch rührte sich nichts.
Elvira setzte sich auf die Tischkante, griff zum polnischen Reiseführer und blätterte darin herum. Der Reiseführer fühlte sich geschmeichelt, besonders als sie bei Krakau inne hielt. ‚Was für eine Stadt‘, hauchte sie und der Reiseführer konnte nicht anders, als sich in ihrer zarten Hand zu winden. „Jetzt rutscht er mir schon vor lauter Gefühlsseligkeit aus der Hand“, sagte sie, indes sie die Broschüre aufhob und eigentlich nur davon ablenken wollte, wie schrecklich aufgeregt sie doch war.
„Also, ihr Lieben, mein Zukünftiger und ich beabsichtigen nach der Hochzeit in eine andere Stadt zu ziehen“, erörterte das nicht mehr ganz so junge Fräulein und dass für die Buchhandlung schon jemand Interesse gezeigt hat. „Natürlich kommt ihr nur in gute Hände“, gelobte sie und hatte das Gefühl, vollends verstanden zu werden. „Herr Artur Fibelmann“, erzählte sie schon wesentlich lockerer, „wird demnächst meinen Platze einnehmen und freut sich schon sehr auf seine neue Aufgabe.“ „ Auf euch natürlich auch“, warf sie noch hinterher. Mit viel Gefühl und aus dem Herzen heraus bedankte sie sich für die Ordnung, für das Verständnis und für die schöne Zeit die sie miteinander verbrachten .. und ging zur Tagesordnung über.
Ranicki ließ es sich nicht nehmen nochmal eine aussagekräftige, wenn auch kurze literarischen Bemerkung von sich zu geben. "Literatur muss Spaß machen", äußerte er sich wohlweislich, " aber wir werden garantiert auch über den Fibelmann lachen" .








Mittwoch, 18. Mai 2011

Ab ins Beet


Leuchtendrot, süß und saftig müssen sie sein – und schön prall. Hmmmm, lecker, ich liebe Erdbeeren und bin regelrecht beschwingt darüber, dass die Erdbeer-Saison begonnen hat. Beinahe überhastet hat sie begonnen und einige Bauern haben bereits ihre Beete „geöffnet“.

Ob nun die süßen Früchten zusammen mit viel Sahne den Straccziateller, ich meine den Becher, den Eisbecher krönen, den trostlosen Biskuitboden verschönern oder als Soße auf dem Pudding landen, ich kann die Finger nicht von ihnen lassen. Und ich kann es kaum erwarten endlich ins Beet zu kommen. Frische und Qualität gehen mir über alles und deshalb freue ich mich auf´s Selber-Pflücken. Leider nicht so sehr mein Rücken, hihi, deshalb muss sich ja auch mein Mann bücken. Dafür kann ich stundenlang im Erdbeer-Beet steh´n bzw. schlendern und zu den dicksten ihrer Sorte wegweisen. Mitunter bahnt sich da schon mal ein Wortgefecht an, insbesondere dann wenn mein Mann nicht mehr kann, aber dann treibe ich ihn wortstark wieder an. Gewissermaßen dialektisch. Eine Art Umgangssprache ist das, die er eigentlich auch ohne Worte versteht. Also, ab ab zurück ins Beet .. und zwar so lange, bis es nicht mehr geht. Ich meine natürlich bis es bei mir nicht mehr geht. Immerhin trage ich neben der Verantwortung kiloweise saftige Erdbeeren durchs Ackerland. Nur gut, dass die roten Früchte kaum Kalorien haben und man sie ohne Reue auch schon direkt während des Erntens genießen kann. Pfundweise! Man muss also nicht, wie in der Eisdiele zum Beispiel, über den Riesenberg Sahne hinwegsehen und so tun, als würde man sich ja sonst nichts gönn´.

So, nun aber genug über die Frucht der Früchte gelobhudelt. Die Erdbeere bleibt für mich die Königin unter den Früchten, denn – eine Erdbeere ist eine Erdbeere ist eine Erdbeere.

Sonntag, 30. Januar 2011

Godewind-Windrad in Gerthe


Wenn der Wind draußen bläst, wäre es im Grunde nicht schlecht ein Windrad zu haben.

Also ich hab eins, ein rosafarbenes. Vom Küchenfenster aus schaue ich direkt darauf. Und was sage ich .. hübsch sieht das Windrad aus, wenn es sich dreht. Meiner Meinung nach hat es sogar eine beruhigende Ausstrahlung.


Aber da gibt es noch ein anderes Windrad, welches ich vom Küchenfenster aus sehen kann. Es dreht sich um das umstrittene Investorengemeinschafts-Godewind-Windrad .. ohne Räder. Dass dieses Objekt eine optische Bedrängung darstellt, beteuert mittlerweile jeder. Zumindest jeder Gerther. Der rotorlose Mast gammelt da oben, kurz vor Castrop im Acker, oder besser gesagt im Landschaftsschutzgebiet vor sich hin und wartet quasi mit den umliegenden Anwohnern nur darauf, endlich abgebaut zu werden. Aber – leichter gesagt als getan. Der Mast lässt sich sooo einfach nicht abbauen, ne-ne. Da müssen schon schwerere Geschütze, sprich Sprengkörper, ran. Mit dem Hintergrund, das riesige Ding sei „vergossen“, kann der Mast nicht rückgebaut und woanders aufgebaut werden. Wohl oder übel muss dieser weggesprengt werden, weiß bestimmt auch Stadtsprecher Sprenger, der das AUS für den Halbmast bzw. den halbfertigen Mast bestätigt hat.
Wann die Sprengung erfolgt, weiß allerdings bis dato niemand. Es bleibt also nur zu hoffen, dass dies in absehbarer Zeit geschieht und mit der Detonation der hässliche Anblick verhallt.

Fotos von der Sprengung werden nachgeliefert. Bis bald.

Freitag, 3. Dezember 2010

Weihnachtsaktionen

Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, oder anderen auch.

Da freue ich mich nun schon seit Wochen (um nicht zu sagen das ganze Jahr über) auf den Weihnachtsmarkt mit seinen typischen Leckereien und den Bretter- bzw. Holzbuden .. und wat is? Nix is! Ich meine, das kann doch nicht sein, dass die Ananas am Holz-Spieß nach überhaupt nix schmeckt und obendrein bzw. innendrin auch noch holzig ist. Selbst die Schokoladenglasur, welche die mundungerechten Stücke umgibt, schmeckt nach nix .. nicht einmal annähernd nach Schokolade. Und dann der Punsch. Vater im Himmel, so was von gepunscht ..ähm.. gepanscht.

Tja liebe Leser, ich könnte hier beliebig weiter machen, wenn ich wollte. Aber irgendwie habe ich keine Lust meinen Frust über die unverschämten Preise preiszugeben. Schließlich gibt es auch noch andere Freuden im Leben.

Skifahr´n zum Beispiel. Auf dem „Kahlen Asten“ liegen bereits 30 cm, ops, 3 cm Schnee und die Liftbetreiber der Region auf der Lauer. Für den Fall, dass nicht noch mehr Schnee fällt, auf die Welt, werden die Betreiber aber erst mal nicht sauer, sondern bedienen sich ihrer Schneekanonen. Immerhin soll ein Wochenend- oder Sonntags-Ausflug ins Sauerland sich lohnen.

Für viele Ausflügler hat er sich bereits gelohnt .. der flüchtige Ausflug ins nahegelegene Sauerland. Da, wo vergangene Woche noch der Traum von einem Weihnachtsbaum stand, steht jetzt so gut wie kein Nadelbaum mehr. Die Schonung ist öde und restlos leer. Da fragt man sich natürlich als Weihnachtsbaum-Anbauer, ‚wo kommen die dreisten Diebe denn jedes Jahr her?‘ ‚Unfassbar, dass sie extra kommen aus Polen, um hier die Tannenbäume abzuholen bzw. –holzen.‘
Gleichwohl, ich meine, egal ob von der Weichsel oder vom Niederrhein, der Dieb ist genau genommen ein richtiges Schwein. Von mir aus kann er auch ein Wildschwein sein, in jedem Fall finde ich die Angewohnheit gemein.